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Das ist Volker Tetzlaff. Er lebt und wohnt im Nürnberger Land, ist beruflich Manager bei Siemens und kam an einem Freitagnachmittag im Herbst diesen Jahres mit seiner Frau und einem befreundeten Ehepaar zum Goldschmiedekurs in unser Atelier.
Nachdem alle Kursteilnehmer ihre von ihnen selbst anzufertigen Schmuckstücke definiert und beschrieben haben, legte mir Volker diverse alte und ausgemusterte Gold- und Schmuckgegenstände auf den Tisch und offenbarte mir das Objekt seiner herzustellenden Begierde:
Einen goldenen Tee!
Zur Erklärung: Ein Tee ist nicht nur ein Heißgetränk, sondern auch ein kleiner Stift aus Holz oder Kunststoff. Er wird im Golfsport verwendet und beim Abschlag in den Boden gesteckt, wodurch der jetzt erhöht liegende Ball besser zu spielen ist. Da staunte sogar der Schiffmo trotz seiner jahrzehnten langen Erfahrung als Goldschmied nicht schlecht: so was hatte er bis jetzt in seinen vielen bereits durchgeführten Goldschmiedekurse noch nicht gehabt. Aber es wurde noch besser…
Dann gingen wir an die Arbeit: einschmelzen, gießen, formen, anpassen, feilen und noch vieles mehr…
Volker arbeitete mit geschickter Hand an seinem Meisterstück.
Auf die Frage, wie er überhaupt auf so eine Idee kommt, offenbarte er mir völlig bescheiden folgende Geschichte: Während eines mehrjährigen beruflichen Aufenthalts in den USA nahm Volker an einem Firmenturnier teil. Er hatte kurz zuvor mit dem Golfspielen begonnen und nutzte dies für berufliche Kontakte.
So auch am 8. März 2000, wo dieses Firmenturnier im Hooch Golf Club in Georgia, Atlanta stattfand. Und am 14. Loch ereignete sich das, was nur wenigen Golfspielern in ihrem Golfleben passiert. Volker legt  den Ball auf den Tee, holt aus und schlug. Der Ball flog über 190 Yards und landete ohne einen weiteren Schlag direkt im Loch: „Hole-in-one!“
Und dann ging alles ganz schnell. Volkers Rookie kam, nahm ihm den Ball und seinen Tee weg. Zwei Löcher weiter setzte ein starkes Gewitter ein und alle trafen sich im Clubhaus. Dort wurde Volker von jedem auf seinen „Jahrhundertschlag“ angesprochen. Alle Teilnehmer des Turniers und Anwesenden gratulierten ihm und man war stolz, dies miterleben zu dürfen. Volker war „ihr Held“, ohne genau zu wissen, was er besonderes geleistet hat. Anstelle eines hohen Preisgeldes für einen „Hole-in-one“, was bei Profiturnieren üblich ist, gab er erst mal eine Runde für alle aus.
Sechs Monate später, am Ende der Golfsaison, tauchten völlig unerwartet sein „Hole-in-One“-Ball und Tee wieder auf. Sie wurden ihm offiziell bei einer Saisonabschlussveranstaltung des Golfclubs in Form einer Trophäe „zurückgegeben“.
Volker Tetzlaff: „Mit ein paar Jahren Abstand wollte ich diese Story jetzt mal abschließen und diesen Goldschmiedekurs zum Anlass nehmen, einen goldenen Tee zu machen. Dank der Unterstützung von Andy habe ich das auch hingekriegt und der `Hole-in-one`-Tee ist jetzt in Gold gegossen.“
– The end –